Das Folkeboot
Am 8. November 1939 ruft die Königliche Segelgesellschaft zu Göteborg einen Konstruktionswettbewerb aus: Gesucht wird eine neue Einheitsklasse - ein preiswertes, ostseetüchtiges Boot, breiter als ein Drachen, mit genügend Platz für eine Familie zum Fahrtensegeln.
Bis zum Mai 1941 gehen 58 Vorschläge ein, aber keiner gefällt den Göteborgern.
Tord Sundén zeichnet schliesslich nach den vier besten Entwürfen das Boot, das im Frühjahr 1942 auf den Namen Folkeboot getauft wurde - und diesen Namen erhielt es zu Recht: Allein in Deutschland segeln heute 900 Folkeboote, in ganz Europa rund 4400 Boote.
Das Nordische Folkeboot ist das ideale Boot für Einsteiger und für Umsteiger aus anderen Klassen!
Wer Regatta segeln will, kann auch mit einem älteren Schiff ganz vorne mit-segeln. Eine aktive Klassenvereinigung wacht darüber, dass den Regatta-Seglern teuere Materialschlachten erspart bleiben und die Klassenvorschriften streng eingehalten werden.
Aber auch wer auf große Fahrt geht, bekommt einen robusten Langkieler, der eine ordentliche Mütze Wind verträgt. Mit dem Folkeboot lässt sich jedes Hafenmanöver problemlos bewältigen und Sie sind überall ein gern gesehener Gast.
Gesegelt wird ohne Spinacker, sondern mit ausgebaumter Fock, wie beim Starboot.
Folkeboot-Regatten finden in ganz Deutschland, vom Bodensee bis Flensburg statt. Im Ausland befinden sich die größten Flotten in Dänemark, Schweden, Finnland, England, Irland sowie in den USA. Der San Francisco-Cup wird jedes zweite Jahr ausgesegelt.
Bauweise | Rundspant mit S-Schlag geklinkert (auch GFK-Boote!) |
Länge | Rumpf 7,68 m (Gesamt inkl. Ruderkopf ca. 8,0 m) |
Breite | 2,20 m |
Gewicht | mind. 1.930 kg leer |
Kiel | Gusseisen, 1.000 bis 1.050 kg, mit 7 Bolzen befestigt, Langkiel mit angehängtem Ruder am Plattgatt-Heck |
Anteil Kielgewicht | 54 % |
Tiefgang | 1,2 m |
Segelfläche | 24 qm (Gross 17 qm, Fock 7 qm, keine sonstigen Segel) |
Mast | Holz verleimt, Alu ist seit 2001 genehmigt - nach den geltenden Bauvorschriften |
Mastlänge | 11 m, davon 1 m unter Deck Masthöhe über WL: 10,5 m |
Rigg | 1 Vorstag, je 1 Want steuerbord und backbord, 1 Achterstag, 1 Jumpstag Mit Jumpstagspreize (Diamond), am Mast verstellbar |
Baumlänge | ca. 3,5 m |